Wir nehmen Sie mit auf die 200-jährige Zeitreise der Bank Gantrisch. Klicken Sie auf die jeweilige Jahrzahl und erfahren Sie Interessantes aus der Vergangenheit.
Als die Ersparnis-Casse 1825 gegründet wird, prägen Armut und Hunger das Schwarzenburgerland. Der damalige Pfarrer von Wahlern, Philipp David Samuel Roschi, ist Hauptinitiant der «Ersparnis-Casse des Amts-Bezirks Schwarzenburg». Sie soll den Sparsinn der Bevölkerung fördern. Die einfachen Landleute betrachten die neue Einrichtung zunächst misstrauisch, was anfänglich zu nur sehr bescheidenen Einlagen führt.
Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte gelingt es der Kasse, das Vertrauen der Bewohner durch eine zuvorkommende, vorsichtige und seriöse Geschäftstätigkeit zu erwerben. Relativ lange gibt es keinen festen Geschäftssitz. Der Kassier wirkt nebenamtlich in seiner Wohnung oder an seinem Amtssitz. So wandert die Kasse mit den wechselnden Kassieren von Haus zu Haus und von Ort zu Ort. Erst 1898 eröffnet die Kasse ihren ersten festen Sitz in der Nähe des Schlosses Schwarzenburg.
Die Kasse entwickelt sich von der Aktiengesellschaft hin zu einer Genossenschaft. Der endgültige Schritt erfolgt mit der Statutenrevision 1905. Die Kasse trägt neu den Namen Amtsersparniskasse Schwarzenburg. Wer Genossenschafter/in werden will, muss von der Generalversammlung aufgenommen werden und mindestens einen Stammanteil von 300.– Franken erwerben.
Die Jahre zwischen den beiden Weltkriegen – insbesondere die 1930er-Jahre – sind nicht einfach. Trotzdem eröffnet die Amtsersparniskasse Schwarzenburg 1932 ihre beiden ersten sogenannten Einnehmereien in Guggisberg und Rüschegg, welche 1946 um diejenigen von Albligen und Sangernboden erweitert werden.
Am markanten Wirtschaftsaufschwung der 1950er- und 1960er-Jahre haben auch das Schwarzenburgerland und die Amtsersparniskasse ihren Anteil. 1967 zieht die Bank in die neuen Geschäftsräumlichkeiten am heutigen Sitz an der Bahnhofstrasse in Schwarzenburg. Fünf Jahre später wird erstmals die Bilanzsumme von CHF 100 Mio. überschritten.
Anlässlich des 150-Jahre-Jubläums publiziert die Amtsersparniskasse die gemeinnützigen Vergabungen im Interesse des Schwarzenburgerlandes. In den vorangehenden 50 Jahren belaufen sich diese – inklusive einer Jubiläumsspende – auf mehr als 1 Million Franken.
Die Amtsersparniskasse Schwarzenburg gibt sich zum 175-Jahre-Jubiläum einen neuen, zeitgemässen Marktauftritt und spricht eine Jubiläumsdividende von 2%.
Nach über zehn Jahren als Mitglied der Regionalbanken-Vereinigung RBA-Holding ist die Bank 2004 Mitgründerin eines neuen Verbunds unter dem Namen «EG Esprit». Dieser verfolgt ähnliche Ziele, lässt jedoch mehr Selbstbestimmung zu. Im Laufe der Zeit wächst die Esprit Netzwerk AG (früher EG Esprit) weiter, 2024 sind 25 Banken Mitglied.
Im Geschäftsjahr 2010 wird erstmals die Bilanzsummen-Grenze zur halben Milliarde überschritten. Damit ist die Bank das grösste im zukünftigen Naturpark Gantrisch gelegene Finanzinstitut.
Am 26. März 2011 erfolgt die Umfirmierung zur neuen Bank Gantrisch Genossenschaft, die aus markenrechtlichen Überlegungen notwendig wird.
Im ehemaligen Notariatshaus Stampbach nimmt ein neues, regionales Dienstleistungszentrum für Treuhand, Buchhaltung, Immobilien, Steuern, Finanzberatung und Recht – eine 2016 gegründete Tochtergesellschaft der Bank Gantrisch – seinen Betrieb auf. Im gleichen Jahr wird die Bilanzsummen-Grenze von CHF 700 Mio überschritten.
Die Bank Gantrisch geht mit der Zeit – auch im Netz: Im 2021 erscheint die Webseite im neuen Kleid. Dazu gehört auch die Lancierung des Kundenportals mit vielen weiteren Vorteilen sowie die Modernisierung der bankeigenen Mobile Banking App.
Die Bank Gantrisch feiert ihr 200-jähriges Bestehen als persönliche, verlässliche und unkomplizierte Bank zusammen mit Kundinnen und Kunden und der Bevölkerung mit verschiedenen Anlässen, Aktionen und Überraschungen. Die Bilanzsumme beträgt rund CHF 950 Mio.